Der Schwefelwasserstoffdetektor Q46S/81 geht bei der Messung der Konzentration gelöster Sulfide einen anderen Weg. Er nutzt ein spezielles Gasphasenverfahren zur kontinuierlichen Überwachung von Sulfiden ohne Kontakt zwischen dem Sensor und der Wasserprobe.
Hochempfindliche Sulfidüberwachung
Sulfide kommen natürlich im Brunnenwasser vor und können sich aufgrund der in Abwassersystemen häufig anzutreffenden anaeroben Bedingungen auch dort anreichern. Außerdem werden Sulfide in Prozessen zur Quecksilberentfernung verwendet und sind häufig in Gerbereiabfällen zu finden. In Trinkwassersystemen verursachen Sulfide Geschmacks- und Geruchsprobleme. In Abwassersystemen bewirken sie Schäden an Betonstrukturen wie z. B. Sammelbecken und tragen zu Geruchsproblemen in Kläranlagen bei.
Die Messung der Konzentrationen gelöster Sulfide erfolgte bisher hauptsächlich mit Hilfe von Analysatoren, die zur Messung ionenselektive Elektroden (ISE) verwenden. ISE-basierte Systeme bieten zwar eine angemessene Empfindlichkeit, erfordern jedoch häufige Kalibrierung, um die erforderliche Messgenauigkeit einzuhalten. Aus diesem Grund sind die meisten ISE-basierten Überwachungssysteme relativ teuer und müssen zudem häufig gewartet werden.
Da die Messung gelöster Sulfide relativ schwierig ist, verfolgt dieser Detektor einen anderen Ansatz. Er nutzt eine spezielle Gasphasenmethode zur kontinuierlichen Überwachung von Sulfiden ohne Kontakt zwischen Sensor und Wasserprobe. Bei der Messung wird eine kleine Menge der Probe in das System gepumpt und mit Säure vermischt. In einer sauren Lösung wird das Sulfid-Ion in Schwefelwasserstoffgas umgewandelt.