Die verschiedenen physikalischen Disziplinen wie Strukturmechanik, Strömungsmechanik, Thermodynamik und Elektromagnetik sind eng miteinander verbunden, da die Interaktion zwischen mehreren physikalischen Phänomenen und die Umwandlung von Energie von einer Form in eine andere für die meisten industriellen Anwendungen von entscheidender Bedeutung ist.
Um beispielsweise effiziente und zuverlässige Lithium-Ionen-Batterien zu entwickeln, müssen Ingenieure nicht nur das elektrochemische Verhalten berücksichtigen, sondern auch die Wärmeentwicklung und die Strömungsmechanik des Elektrolyts sowie das strukturelle Biegen und Schwellen. Auch während der Fertigung müssen multiphysikalische Effekte kontrolliert werden, sei es der Kunststofffluss im Spritzguss oder die Bildung von Feuchtigkeit bei der Montage elektronischer Bauteile.
Die Abaqus Unified FEA-Produktpalette verfügt über leistungsstarke Funktionen zur Lösung multiphysikalischer Probleme. Dieser Funktionsumfang, der über viele Jahre entwickelt und vollständig als Abaqus Kernfunktionalität integriert wurde, kommt heute in vielen technischen Anwendungen für Produkte und Konstruktionsprojekte zum Einsatz.
Die Multiphysik-Technologie war von Anfang an Bestandteil von Abaqus. Beginnend mit Abaqus V2 (1979) simulierte Abaqus/Aqua die hydrodynamische Wellenbelastung an flexiblen Strukturen für Offshore-Pipelines. Im Laufe der Jahre wurden zusätzliche Multiphysikfunktionen hinzugefügt, wie z. B. Kopplungen im Fluid-, Thermal- und Elektrobereich, sowie viele weitere, die unten aufgeführt sind.