Um eine hohe Platzausnutzung und exakte Führung von parallel verlaufenden Bewegungen mehrerer Teile zu ermöglichen ist eine Innenverzahnung hilfreich. Produkte, bei denen eine Innenverzahnung genutzt wird, sind zum Beispiel: Antriebswellen, Planetengetriebe, Kupplungsnaben, Stirnräder, Hohlräder und Innenzahnkränze. Bei der Herstellung können die geraden sowie schrägen Innenverzahnungen von Zahnrädern geräumt, gestoßen, genutet, gezogen oder wälzgefräst werden. Das Einbringen von Innenprofilen erfolgt meist durch Wälzstoßen. Innenverzahnungen mit kleineren Durchmessern können mit Profil-Räumnadeln gezogen werden, was hierbei eine deutlich schnellere Methode darstellt als das Wälzstoßen.
Bei dem Wälzstoßverfahren bilden das Werkstück und das Werkzeug eine Art Innengetriebe. Das Stoßwerkzeug bewegt sich hierbei wie ein Planet in einem Hohlrad und dreht sich zusammen mit dem Werkstück um die eigene Achse. Anhand einer Hubbewegung des Stoßwerkzeuges (eines Ritzels mit Schneidekanten) entfernt dieses Stück für Stück Späne vom Werkstück und erzeugt somit die gewünschte Verzahnung. Die Werkzeuge für die Herstellung von Innenverzahnungen werden oft in Form einer Scheibe oder Glocke sowie mit einer Schaft- oder Morsekegelaufnahme (Schaftschneidräder) genutzt. Dabei muss das Stoßwerkzeug immer weniger Zähne ausweisen als das Werkstück, da es sonst zur Kollision kommt und dessen Zähne Teile des Werkstückes abtragen könnten.
Die Geometriedaten des Werkstücks (Zähnezahl, Modul, Eingriffswinkel, Profilverschiebung) der Verzahnung spielt hierbei eine erhebliche Rolle für die Anzahl der Zähne beim Werkzeug.