Das Lost Foam Verfahren ermöglicht die Darstellung komplexer Gussteilgeometrien durch die Verwendung von Styroporpositivmodellen. Der bindemittelfreie Formsand muss beim Befüllvorgang alle Hohlräume im Styroporkörper vollständig und perfekt ausfüllen; dies betrifft auch mehrfach abgewinkelte Kavitäten.
Auf Grund dieser komplexen Anforderungen ist das Herzstück einer Lost Foam Anlage der Verdichtungstisch. Der Einsatz eines normalen Vibrotisches ist hier nicht möglich, da dieser eine rein vertikal orientierte Schwingungsform ausweist. Für die einwandfreie Füllung horizontaler Kavitäten ist ein definierter, horizontal orientierter Schwingungsanteil erforderlich, um die Vorwärtsbewegung des Sandes in der Kavität zu erreichen.
JOEST hat daraufhin einen speziellen Vibrotisch entwickelt – den Mehrkoordinatenverdichtertisch. Durch den Einsatz mehrerer echtzeitgeregelter Unwuchtmotoren ist dieser in der Lage den Vektor der Schwingung in X/Y/Z Achse mit frei vorgewähltem Winkel, Frequenz und Schwingweite zu variieren, um optimale Formfüllung und Formstoffverdichtung zu erreichen. Schwingungs- und eigenresonanzfreier Hochlauf von Null auf Wunschfrequenz ist ebenfalls sichergestellt.
Ein weiterer sehr großer Vorteil des VECTORs ist der resonanzfreie Hochlauf des Tisches auf die gewünschte Betriebsdrehzahl, ebenso wir das resonanzfreie Auslaufen:
Im Gegensatz zu den konventionellen Vibrotischen startet und stoppt der VECTOR ohne das bekannte „Schütteln“ bei An- und Auslauf mit dem häufig die schon verdichteten Formen wieder aufgelockert werden und das Gussbild verschlechtern. Auch ein verrutschen der Modellkörper im Formstoff vor dem verdichten wird damit ausgeschlossen.