Auspackrohre werden eingesetzt, wenn Gussteile ausgepackt werden sollen, welche eher kleine Abmessungen haben, außen wenig verrippt sind und denen es nicht schadet, wenn sie beim Auspackprozess mehrfach miteinander schwingtechnisch kollidieren. Haupteinsatzgebiet nach vertikal geteilten kastenlosen Formanlagen.
Durch lineare Schwingungen, deren Vektor im rechten Winkel zur Rohrachse steht, wird der Trommelinhalt (Guss und Sand) in eine Umwälzbewegung versetzt. Dadurch werden die Gussteile relativ sauber, sie kühlen ab, und die Sandknollen werden zerkleinert. Im Auspackrohr wird Wasser eingesprüht.
Als Antriebseinheiten werden zwei stabile ölsumpfgeschmierte Erregerzellen eingesetzt, die in diesem speziellen Einsatzgebiet Richterregern überlegen sind. Deren Erregerkraft wird linear ohne Biegemomente direkt über den mittigen Hauptanschlussring in den rohrförmigen Maschinenkörper übertragen. Im Rohr sind Schleißbleche aus Manganstahl eingesetzt.
Das Auspackrohr erfüllt gleichzeitig mehrere Funktionen:
+ Guss auspacken
+ Gussoberfläche reinigen
+ Guss abkühlen
+ Sand abkühlen
+ Sandknollen zerkleinern
+ Sand durch Rost am Ende der Maschine absieben
+ Nicht geeignet für filigrane und empfindliche Gussteile