Schaumlöschanlagen verteilen im Brandfall großflächig Schaummengen über Schaumrohre, Schaummonitore, Sprinkler oder Düsen. Der Schaum legt sich auf das Brenngut, löscht das Feuer und wirkt präventiv gegen Rückzündungen. Im Gegensatz zu Wasser ist Schaum leichter als die Brandmaterialien, wie zum Beispiel Öl und Benzin.
Löschschaum nutzt unterschiedliche Löscheffekte aus und verändert deren Eigenschaften: Kühlen, Ersticken, Trennen, Abdecken, Dämmen und Verdrängen. Schaumlöschanlagen eignen sich ideal zum Schutz von Hochrisikobereichen, beispielsweise mit brennbaren Flüssigkeiten oder Kunststoffen. Durch die Möglichkeit einer geringen bis zur extrem hohen Verschäumung wird die optimale Löschwirkung für jedes Risiko erzielt.
Schwerschaum
Schwerschaum wächst bis zum 20-fachen seiner Flüssigkeitsgröße und kann für den Einsatz über große Entfernungen weit fließen. Dieser Schaum haftet gut und ist dicht, so dass starke Windbedingungen ihn kaum beeinträchtigen, was ihn im Freien, beispielsweise auf Hubschrauberlandeplätzen und Schiffen, sehr effektiv macht. Es kann feste Oberflächen befeuchten und sie auch schützen, indem es eine dicke Schaumschicht bildet, die kühlt und Dämpfe blockiert.
Leichtschaum
Leichtschaum wächst um mehr als das 200-fache seiner Flüssigkeitsgröße und verbraucht mehr Luft und weniger Wasser. Es bildet schnell große Blasen und bildet eine tiefe Schicht Löschschaum. Diese Anwendungen sind nur für den Innenbereich wie Flugzeughangars, Lagerhallen oder geschlossene Räume geeignet, da sie sehr windempfindlich sind.